Profil – Olaf Hund

Wer bist du und wo kommst du her?

Ich bin in Ostwestfalen (nahe Bielefeld) aufgewachsen und habe in Paderborn Elektrotechnik studiert (Dipl. Ing. (U)). Der Job hat mich dann 1995 nach Frankfurt „verschlagen“, worüber ich zumindest nachträglich sehr froh bin. Ich habe viele Jahre in der Unix- und Applikationsadministration in Rhein-Main und bundesweit im Bankenumfeld gearbeitet, inzwischen bin ich Softwareentwickler für ein Energieabrechnungssystem.

Was machst du, wenn du nicht gerade Politik machst?

Neben dem Job, der – nach einigen Jahren als angestellter Berater – endlich wieder Spaß macht, bin ich 2. Vorsitzender der Ortsgemeinschaft HVD Frankfurt/Gießen, und setze mich auch außerhalb der Politik für „Vernunft“ und wissenschaftsbasiertes Handeln ein. Wenn ich dazwischen noch Zeit habe, nutze ich die zum Entspannen.

Was hat dich motiviert, in die Politik zu gehen?

Vor der Pandemie war ich kurz vor der Politikverdrossenheit, habe aber zumindest immer gewählt.

Während der Pandemie habe ich mich endlos über die Wissenschaftsleugnung aber auch den z.T. nicht nachvollziehbaren Aktionismus in der Politik geärgert.

Nach der Pandemie wollte ich aktiv daran mitarbeiten der „Vernunft“ einen größeren Stellenwert in der Politik zu verschaffen, bin in die Partei der Humanisten eingetreten und bin dort aktiv.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Freiheit, Gleichheit, Selbstbestimmung/Eigenverantwortung (gibt es nur gemeinsam), Gerechtigkeit, Qualität von Bildung(-seinrichtungen) und ÖPNV, Säkularisierung (u.a. durchgängige Umsetzung von Artikel 140 Grundgesetz).

Wie würdest du deinen Politikstil beschreiben?

Direkt, wissenschaftsbasiert und ergebnisorientiert: Tragbare Kompromisse Finden und auch Umsetzen, statt Themen nur endlos zu Zerreden. Demokratie heißt nicht Maximalforderungen durchzusetzen, sondern Kompromisse zu finden, die für niemanden optimal, aber für alle tragbar sind.

Was war dein bisher größter Erfolg in der Politik?

Ich bin Mitglied der Partei der Humanisten (PdH) und dort seit Kurzem Mitglied im Landesvorstand Hessen. Wachsendes Interesse der PdH für Kommunalpolitik. Bei der hess. Landtagswahl 2023 sowie bei der Bundestagswahl 2025 stand ich auf der Landesliste der „Partei der Humanisten“.

Wie stehst du zu Digitalisierung und Technologie?

Digitalisierung erleichtert das Leben ungemein und erweitert die Informationsmöglichkeiten erheblich. Dazu muss aber auch der verantwortungsvolle Umgang mit der Informationsvielfalt – insbesondere in der Schule und ggf. in der Volkshochschule – niederschwellig gelehrt werden. Bezüglich Digitalisierung ist Deutschland in weiten Bereichen (leider) noch ein Entwicklungsland. Sowohl bzgl. der flächendeckenden Verfügbarkeit, als auch bzgl. der bereitgestellten Möglichkeiten.

Gleichzeitig darf man aber auch die Generation nicht aus den Augen verlieren, die noch nicht damit aufgewachsen ist (aus eigener Erfahrung also deutlich über 60 ist). Vor Kurzen hat sich meine Tante (86) eine SIM-Karte gekauft. Vor wenigen Jahren musste man bei diesem Anbieter im Geschäft seinen Ausweis vorlegen und dann war die Karte einige Zeit nach dem ersten Einschalten aktiv – deshalb hatte ich ihr diesen Anbieter empfohlen. Jetzt musste ich sie für sie über das Internet aktivieren.… auch eine Art von Altersdiskriminierung, die so nicht sein darf.

Was würdest du ändern, wenn du könntest?

Seltsame Frage, weil ich hier etwas antworten soll, von den ich weiss, dass ich es nicht ändern kann. Die Frage erinnert mich an einen Film mit Sandra Bullock, in dem sich alle Kandidatinnen eines Schönheitswettbewerbs „Weltfrieden“ wünschen. Aber ja, es wäre schön, wenn bei uns (und an möglichst vielen anderen Orten dieser Welt, wo wir es aber nicht direkt beeinflusssen können) alle friedllich, gleichberechtigt und ohne Vorurteile zufrieden und in gegenseitiger Unterstützung zusammenleben würden.

Was sollen die Leute über dich wissen?

Ich bin inzwischen 59 Jahre alt, Single und überzeugter Atheist – aber solange mich niemand bekehren/missionieren will, muss ich das auch nicht tun. Gelegentlich bricht bei mir immer mal der Zynismus durch, den man – meiner Erfahrung nach – in einem IT-Job notgedrungnen entwickelt, der aber auch mit der (damaligen) Politikverdrossenheit (s.o.) gewachsen ist. Ich bin definitiv kein Einzelkämpfer sondern will gemeinsam mit Gleichgesinnten etwas bewegen und für alle das Leben etwas besser machen.