12 Wochen Warten – und kein Ende in Sicht

Seit zwölf Wochen warten wir auf eine einfache Rückmeldung des Registergerichts über die Eintragung unseres Vereins. Zwölf Wochen – ohne Antwort, ohne Erreichbarkeit. Und wir sind nicht allein: unzählige Bürgerinnen und Bürger berichten von denselben Erfahrungen. Beschwerden verhallen ungehört, als ob es niemanden interessiere, wie es den Menschen im Hochtaunuskreis mit dieser Situation geht.

Wir sagen klar: Das Problem sind nicht die Beamtinnen und Beamten vor Ort. Viele von ihnen arbeiten engagiert und mit großem Pflichtbewusstsein. Das Problem ist ein veraltetes System, das Bürgerinnen und Bürger im Stich lässt.

Denn worum geht es hier? Um eine Routineaufgabe, die in anderen europäischen Ländern innerhalb von 24 Stunden erledigt ist. Selbst viele deutsche Amtsgerichte schaffen es in drei Wochen. Doch hier blockiert ein ineffizientes System, und die Leidtragenden sind die Menschen.

Genau deshalb braucht es die Taunusliste:

  • Wir kämpfen für eine moderne, digitalisierte Verwaltung, in der Routineprozesse automatisiert ablaufen.
  • Wir wollen, dass die knappen Ressourcen unserer Verwaltung dort eingesetzt werden, wo wirklich Menschen gebraucht werden – bei individueller, schneller Hilfe im persönlichen Kontakt.
  • Wir fordern ein Ende der lähmenden Strukturen, die Bürgerinnen und Bürger monatelang warten lassen.

Es ist höchste Zeit, dass sich etwas ändert. Wir akzeptieren nicht länger, dass ein veraltetes System den Fortschritt blockiert und den Menschen im Hochtaunuskreis das Leben unnötig schwer macht.

Die Verwaltung muss für die Bürger da sein – nicht die Bürger für die Verwaltung. Dafür setzen wir uns ein.

Engagement darf nicht behindert werden

Geradezu paradox erscheint die aktuelle Politik: Von den Bürgerinnen und Bürgern wird mehr Engagement, mehr Eigeninitiative und mehr harte Arbeit eingefordert. Doch ausgerechnet jene, die diese Forderungen aufstellen, tragen seit Jahren Verantwortung. Wo bleiben also die klaren Strukturen und Vorbilder, die den Anspruch glaubwürdig untermauern?

Gerade bei einem so wichtigen Bereich wie den Vereinen zeigt sich die Schieflage:

  • Vereine springen dort ein, wo sich die Politik zunehmend zurückzieht – etwa bei Angeboten für Kinder.
  • Statt Unterstützung erfahren sie jedoch bürokratische Hürden. Schon die Anmeldung eines Vereins wird zum Hindernislauf.
  • Dabei stehen hinter jeder Vereinsgründung mindestens sieben Menschen, die bereit sind, Zeit, Energie und Herzblut in ein gemeinsames Projekt zu stecken.

Doch viele dieser Initiativen scheitern nicht am mangelnden Willen, sondern an einem System, das Engagement ausbremst. Und wir wissen alle, wie schwer es schon ist, sieben Menschen für ein Thema zu begeistern. Umso trauriger ist es, wenn ausgerechnet die Bürokratie verhindert, dass diese Motivation in echte Taten umgesetzt wird.

Der Hochtaunuskreis braucht eine starke Vereinsstruktur – und dafür sind Hilfen statt Hindernisse notwendig.

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